Von Katalin Halbrucker, Ernährungswissenschaftlerin M.Sc.
Im Internet gibt es viele Missverständnisse und falsche Aussagen über
Magnesiumstearat: In großen Mengen verzehrt ist es, wie alle Lebensmittel, schädlich, aber die Angstr vor Magnesiumstearat ist weit übertrieben. Ich möchte für Sie die häufigsten Irrglauben zusammenfassen und dabei
helfen, diese in einen Kontext zu setzen, um besser mit der herrschenden Informationsflut der extrem großen Informationsmenge zurechtzukommen.
Bei Magnesiumstearat handelt es sich um das Magnesiumsalz der Stearinsäure. Ein Magnesiumion ist mit zwei Stearinsäure-Molekülen verbunden. Die Stearinsäure ist eine gesättigte Fettsäure, die in verschiedenen Lebensmitteln, vor allem in tierischen und pflanzlichen Ölen, vorkommt. Kakao und Leinöl sind besonders reichhaltig an Stearinsäure. (1., 2.)
Bereits mit sehr kleinen Mengen Magnesiumstearat können die Fließeigenschaften eines Materials verbessert werden. Damit ist es ein wichtiger Bestandteil in der Qualitätssicherung, mit dem gewährleistet werden kann, dass eine zuvor definierte Menge eines Vitalstoffs milligrammgenau in eine Kapsel eingebracht werden kann, so dass zum Beispiel von OPC wirklich 300 mg in die Kapseln kommen.
In einer Studie aus 1990 haben Forscher Immunzellen (B- und T-Zellen) von
Mäusen isoliert und sie in eine Stearinsäure enthaltende Lösung gegeben. Es
wurde dabei herausgefunden, dass die T-Zellen die Stearinsäure aufgenommen
haben, wobei die Zellmembran destabilisiert und zerstört wurde. (3) Bei der
Bewertung dieser Studienergebnisse ist jedoch Folgendes zu beachten: Erstens hat
der Versuchsaufbau nichts mit der Verwendung diätetischer Stearinsäure zu tun,
da unsere T-Zellen normalerweise nicht in Stearinsäure baden - selbst wenn man
enorme Mengen von Kokosnussöl, Kokosbutter oder andere Fette konsumiert.
Zweitens können die Auswirkungen der Substanz auf die von den Forschern
verwendeten Mäuse-Zellen nicht ohne weiteres auf Menschen übertragen werden. Die
Zellen von Mäusen sind nicht in der Lage, die Fettsäuren zu desaturieren (=
Umwandlung von gesättigten in ungesättigte Verbindungen), wogegen die menschlichen Zellen über diese
Fähigkeit verfügen. Selbst wenn unsere Zellen also doch in Stearinsäure baden
würden, würde dies ihre Funktion nicht in vergleichbarer Weise beeinträchtigen.
(von Ilja Rieb, Dipl.-Oecotrophologe, http://www.rieb-service.de)
Curcumin (gelbes Polyphenol aus Curcuma – sie wird auch gelber Ingwer genannt, Gehalt in Curcuma nur ca. 3% – daher Curcumin-Extrakte daraus empfehlenswert) besitzt folgende Eigenschaften: